Nobelpreis für Bob Edwards und die Einführung der In-Vitro-Fertilisation (IVF) beim Menschen (Oktober 2010)
Kommentar
Die Einführung der In-Vitro-Fertilisation in die Reproduktionsmedizin, für die Bob Edwards jetzt mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden ist, hat sehr weit reichende Implikationen mit sich gebracht, die auch die "Väter" von Louise Brown seinerzeit noch nicht übersahen. Fragen, die durch die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen aufgeworfen werden, durch Präimplantationsdiagnostik (PID/PGD) und die Möglichkeit, aus pluripotenten Zellen durch tetraploide Komplementierung Individuen zu klonen, sind durch die Anwendung der IVF beim Menschen überhaupt erst zu einem Thema geworden. Es ist dringend notwendig, hier immer wieder von Neuem innezuhalten und über die ethischen Implikationen nachzudenken, einschliesslich der Forderungen, die sich daraus für die Politik ergeben.
Statt einen eigenen Kommentar zu schreiben empfehle ich, einen Blick auf die Website des früheren französischen Konkurrenten im Wettlauf um das erste "Test Tube Baby", Jacques Testart, und auf seinen Kommentar zu werfen: http://jacques.testart.free.fr/index.php?post/texte862